Vorläufiges Insolvenzverfahren FTI Touristik GmbH – Update

Pressemitteilung

Vorläufiges Insolvenzverfahren FTI Touristik GmbH

Vorläufiger Insolvenzverwalter Axel Bierbach strebt schnellstmögliche Lösungen für Kunden an:

  • Unterstützung von Urlaubern in Zielgebieten hat höchste Priorität
  • Alle Reisen mit Abreisetermin bis Montag, 10. Juni 2024, werden von FTI abgesagt
  • Übrige gebuchte Pauschalreisen sollen von anderen Anbietern durchgeführt werden/Prüfung läuft
  • Neue Reisebuchungen über Portale nicht mehr möglich/Geschäftsbetrieb läuft eingeschränkt weiter
  • Löhne und Gehälter der 843 Mitarbeiter der FTI Touristik GmbH werden bis Ende August über Insolvenzgeld gesichert

Stand der Dinge am 05.06.2024

München, 05. Juni 2024

Die FTI Touristik GmbH, Obergesellschaft der FTI-Gruppe, hat am Montag, den 03. Juni 2024, beim Amtsgericht München einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung gestellt. Das Amtsgericht ist dem Antrag am selben Tag gefolgt und hat den Sanierungsexperten und Rechtsanwalt Axel Bierbach von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen (München) als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Bierbach und sein Team verschaffen sich seit Montagnachmittag im Unternehmen einen ersten Überblick über die aktuelle Lage. Gespräche mit der Geschäftsführung und maßgeblichen Beteiligten laufen.

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF), der ebenfalls bereits mit einem Team in München vor Ort ist, versucht FTI mit Bierbach und seinem Team nun schnellstmögliche Lösungen für alle von der Insolvenz betroffenen Kunden der FTI Touristik GmbH zu erarbeiten. Der Deutsche Reisesicherungsfonds schützt auftragsgemäß Verbraucher, die eine Pauschalreise oder Reise mit verbundenen Reiseleistungen bei der FTI Touristik GmbH gebucht haben und von der Insolvenz betroffen sind.  

„FTI, der DRSF und ich wissen, in welch schwieriger und emotional belastender Situation die betroffenen Urlauber nun stecken und setzen gemeinsam alles daran, schnelle und gute Lösungen für die Kunden zu finden, um so weit wie möglich Schaden von ihnen abzuwenden“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Axel Bierbach am Mittwoch.  Oberste Priorität hätten dabei diejenigen rund 60.000 Urlauber, die gerade in den Zielgebieten unterwegs seien. „Wir sind darum bemüht, dafür zu sorgen, dass die Reisenden ihren begonnenen Urlaub zu Ende führen und planmäßig und sicher nach Hause zurückreisen können“, sagte er. Dieser Prozess laufe bisher sehr strukturiert und weitestgehend geordnet ab. Um etwaige Probleme vor Ort lösen zu können, seien Ansprechpartner des Unternehmens für die Kunden von FTI erreichbar; FTI hat eine Hotline für Kundenanfragen eingerichtet.

Die Reisen derjenigen FTI-Kunden, die in den kommenden Tagen ihre Reise antreten wollten, müssen nach Auskunft des vorläufigen Insolvenzverwalters abgesagt werden, da ein reibungsloser Reiseablauf in den Zielländern nicht garantiert werden kann. Dies gilt Bierbach zufolge für alle über FTI Touristik GmbH gebuchten Reisen bis einschließlich Montag, den 10. Juni 2024.

Für Reisen nach diesem Zeitpunkt wird derzeit nach Lösungen gesucht, um die Reisen geordnet durchführen zu können. „Wir loten mit Hochdruck sämtliche Möglichkeiten aus, um die gebuchten Reisen ab einem frühestmöglichen Zeitpunkt wie geplant von anderen Reiseanbietern durchzuführen zu lassen“, sagte Bierbach. Ob und wie dies konkret funktionieren kann, darüber werden die Kunden so bald wie möglich von FTI informiert werden. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters laufen bereits Gespräche mit anderen Anbietern. „Wir hoffen, eine Lösung für Reisen ab spätestens 1. Juli zu finden“, sagte Bierbach.

Bierbach bestätigte, dass alle Kundenzahlungen der über FTI Touristik GmbH gebuchten Pauschalreisen durch den DRSF abgesichert sind. Der DRSF werde geleistete Zahlungen für nicht erbrachte Leistungen übernehmen, so dass Pauschalreise-Kunden nicht befürchten müssten, dass ihnen durch die Insolvenz der FTI Touristik GmbH Geld verloren gehe. Auch etwaige Vorauszahlungen von Pauschalreise-Kunden werde der DRSF erstatten, falls es nicht gelingt, diese Reisen durchzuführen. Der Anteil an Pauschalreise-Buchungen bei FTI beträgt mehr als 90 Prozent.

Fest steht bereits, dass neue Reisen bei FTI ab sofort nicht mehr gebucht werden können. Die entsprechenden Buchungsportale seien bereits am Montag abgeschaltet worden, bestätigte Bierbach. Der Geschäftsbetrieb laufe daher nur noch eingeschränkt weiter. Die Mitarbeiter von FTI seien jedoch sehr darum bemüht, alle aktuellen Themen so gut und schnell wie möglich zu bearbeiten. Das eigens erweiterte Callcenter verfüge über im weiteren Aufbau befindliche Kapazitäten.

Bierbach hat inzwischen erste Gespräche mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat in der Konzernzentrale in München organisiert. Er wird die Beschäftigten in Kürze über die aktuelle Lage und über die nächsten geplanten Schritte informieren. Die Löhne und Gehälter der rund 843 Beschäftigten sind bis Ende Mai 2024 bezahlt. Für den Zeitraum Juni bis einschließlich August 2024 sind die Mitarbeiter durch das Insolvenzgeld abgesichert.

Der vorläufige Insolvenzverwalter wird nun alle Optionen prüfen, ob und in welcher Form Fortführungsmöglichkeiten für das insolvente Unternehmen bestehen und dabei auch Möglichkeiten für den Verkauf von Geschäftsbereichen im In- und Ausland sondieren.

Ansprechpartner für Kunden:

Die Kunden-Hotline von FTI ist unter der Nummer +49 89 710 45 14 98 erreichbar. Zudem steht Kunden auf www.fti-group.com/de/insolvenz eine Support-Website zur Verfügung.

FTI Insolvenz – Update vom 07.06.2024

Die FTI Touristik GmbH sagt alle FTI-Reisen bis einschließlich 05. Juli 2024 ab

  • Alle Reisen mit Abreisetermin bis Freitag, o5. Juli 2024, werden von FTI umgehend aktiv storniert
  • Entscheidung betrifft alle Reisebuchungen über die FTI Touristik GmbH, die Vertriebsmarke 5vorFlug und die BigXtra Touristik GmbH
  • Prüfung, ob Pauschalreisen ab 06. Juli 2024 alternativ von anderen Anbietern durchgeführt werden können, läuft weiterhin mit Hochdruck

München, 07. Juni 2024 – Die FTI Touristik GmbH hat nach intensiver Prüfung und in enger Abstimmung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Axel Bierbach und dem Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) entschieden, alle Reisen mit Abreisetermin bis einschließlich Freitag, 05. Juli 2024, abzusagen. Das Unternehmen hat bereits begonnen, die betroffenen Kunden und die Leistungspartner über die Stornierungen zu informieren.

„Gemeinsam mit FTI und dem DRSF prüfen wir im Interesse der Kunden seit Anfang der Woche alle Optionen für eine weitere Durchführung bereits gebuchter Reisen.  Eine Lösung erscheint möglich, aber nicht in den nächsten Tagen. Im Interesse der kurzfristig abreisenden Kunden halten wir es daher für die beste Lösung, alle Reisen mit Urlaubsantritt in den kommenden vier Wochen abzusagen. Dies gibt den Kunden die dringend nötige Planungssicherheit und Flexibilität für ihren kurz bevorstehenden Urlaub“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Bierbach am Freitag in München. Eine Durchführung der Reisen in diesem Zeitraum wäre demnach mit zu vielen Unsicherheitsfaktoren und Risiken für die Urlauber in den Zielländern verbunden gewesen.

Die Entscheidung betrifft alle Pauschalreisen, Einzelbuchungen und Einzelleistungen, die Kunden für diesen Zeitraum über die FTI Touristik GmbH, die Vertriebsmarke 5vorFlug und die BigXtra Touristik GmbH gebucht haben. Die zum FTI-Konzern gehörige Tochtergesellschaft BigXtra Touristik GmbH hat am gestrigen Donnerstag, 06. Juni 2024, ebenfalls einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt. Axel Bierbach von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen (München) wurde auch für diese Gesellschaft zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Was gebuchte Reisen über FTI und BigXtra mit Reiseantritt ab Samstag, 06. Juli 2024, betrifft, suchen FTI und der vorläufige Insolvenzverwalter gemeinsam mit dem DRSF weiterhin mit Hochdruck nach einer Lösung, die den Interessen der Kunden und Leistungspartner bestmöglich gerecht wird. „Es laufen intensive Verhandlungen mit Wettbewerbern, in denen wir ausloten, ob eine Übernahme von Pauschalreisen möglich und praktisch durchführbar ist“, sagte Bierbach.

„Unser Ziel ist, den Kunden eine Reise in der geplanten Urlaubszeit an das geplante Reiseziel zum vereinbarten Reisepreis unter Anrechnung der bereits geleisteten Anzahlung zu ermöglichen. Gerade für Kunden mit hohen Anzahlungen oder kleinem Budget wäre dies eine Möglichkeit zu reisen, ohne erst auf die Erstattung der bereits an FTI bezahlten Reisekosten durch den DRSF warten zu müssen. Gleichzeitig ist uns allen bewusst, dass wir für eine solche Lösung nur wenig Zeit haben, da die Unsicherheit – gerade angesichts der bevorstehenden Sommerferien – eine große Belastung für alle betroffenen Urlauber darstellt“, fügte er hinzu. Daher soll eine Entscheidung darüber, ob alle übrigen Buchungen storniert oder von anderen Anbietern übernommen werden, sehr zeitnah fallen.

Im Hinblick auf die Urlauber, die sich derzeit noch in den Zielländern aufhalten, sagte Bierbach: „Wir bedauern die entstandenen Unannehmlichkeiten sehr und bemühen uns gemeinsam nach Kräften darum, diese für alle Betroffenen so gering wie möglich zu halten.“

Quelle: FTI Touristik GmbH

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